Stefan M. Radtke wurde am 25. April1971 geboren und wuchs in St. Tropez/Südfrankreich auf, wo er durch seine Eltern schon früh zur Reiterei kam und bereits mit acht Jahren erste ländliche Ponyrennen ritt.
Bis zu seinem 19. Lebensjahr ritt er ausschließlich Spring- und Vielseitigkeitsturniere, ehe er in Düsseldorf den Polizisten und Dressurreiter und späteren Bundestrainer Klaus Balkenhol kennenlernte. Die Bekanntschaft mit Klaus Balkenhol war so prägend, dass Stefan Radtke zur Dressur wechselte und eine Ausbildung zum Bereiter anstrebte, wenngleich der belgische Dressurprofi Ludo Konings ihm nach der Schule von seinem Vorhaben abriet mit der Begründung, man wolle später ja auch mal eine Stelle haben’.
Stefan Radtke ließ sich jedoch nicht beirren und absolvierte mit zügellosem Ehrgeiz seine Bereiterlehre auf dem Gestüt Gut Landfrieden bei Düsseldorf, das für viele Jahre sein Zuhause werden sollte und ihm täglich die Möglichkeit bot, auch von Klaus Balkenhol, der ebenfalls dort trainierte, zu lernen. Wie sein Vorbild, erwählte er später für sich den Polizeiberuf, blieb der Dressur jedoch nicht nur treu, sondern bildete sich weiter, wo er nur konnte. So ließ er einigen Semestern Sportstudium nicht nur regelmäßige Aufenthalte an der Deutschen Reitschule in Warendorf folgen, sondern ließ sich zudem von Bereitern der Spanischen Hofreitschule Wien ausbilden.
In seiner Philosophie der Ausbildung von Reiter und Pferd fühlt er sich – heute, wie damals – sehr der Tradition der Kavallerieschule Hannover und der Spanischen Reitschule Wien verbunden.
Bei ihm wird die Dressurausbildung aufwendig und äußerst vielseitig betrieben und beinhaltet Facetten, wie die Arbeit an der Hand, an der Doppellonge, das Springen an der Doppellonge, das Gelände- und Cavalettitraining sowie die Sitzschulung an der Longe.
Heute unterrichtet er viele erfolgreiche Schüler in den unterschiedlichsten Landeskadern und hat bereits zahlreiche Pferde bis zur Grand Prix Reife gefördert, die von anderen als dressuruntauglich eingestuft wurden – ein Beleg dafür, dass die von Stefan Radtke gelebte Syntese aus klassischer Reitkunst und modernem Dressursport perfekt funktioniert.
Seine drei Fachbücher zählen zu den meistverkauften in Deutschland.